So schützen Sie Ihre HMIs gegen Sand, Schlamm und Schmutz 

Welchen Schaden können Sand, Schlamm und Schmutz an Ihrer HMI anrichten? 

Staub- und Sandteilchen sind äußerst klein und stellen zunächst keine ernsthafte Gefahr dar. Wenn jedoch Millionen feiner Partikel in die kleinsten Ritzen Ihres Bedienfelds eindringen, werden nach und nach Mechanismen blockiert und die Funktionalität wird beschränkt. Die Situation verschlimmert sich, wenn flüssiger Schlamm durch winzige Risse und nicht vollständig abgedichtete Verbindungsstellen fließt. Wenn der Schlamm trocknet, bleibt er hängen und führt im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Ausfall Ihrer Steuerung.  

Darüber hinaus kann die Notwendigkeit einer häufigen Reinigung zur Beseitigung angesammelten Schmutzes die Korrosion weiter beschleunigen. Dies zeigt einen weiteren Grund, warum die Wahl robuster und qualitativ hochwertiger HMIs in diesem Zusammenhang von wesentlicher Bedeutung ist. 

Wie gestalte ich meine HMI, damit sie den Umgebungsbedingungen standhält? 

Um wirksame Designs für Ihre HMIs zur Bekämpfung von Sand, Schlamm und Schmutz zu erreichen, sind strategische Überlegungen unerlässlich. Vor allem in der Landwirtschaft und im Baugewerbe passen Hersteller ihr HMI-Design so an, dass es leicht zu reinigende Schnittstellen enthält, die Ausfallzeiten reduzieren, und intuitive Bedienelemente, die die Benutzerfreundlichkeit verbessern, selbst für Bediener, die Handschuhe tragen. Darüber hinaus muss die Schnittstelle einen einfachen Zugang für Reinigungs- und Reparaturarbeiten ermöglichen. 

Versiegelungen und Beschichtungen bieten robusten Schutz. Auf Gummilösungen werden spezielle Beschichtungen aufgebracht, die Schutz gegen UV-Licht-Beschädigungen bieten, einer häufigen Herausforderung in Freilandumgebungen. Elastomertastaturen sind ein Beispiel für Innovationen bei abgedichteten Lösungen. Sie bestehen aus einem nahtlosen Teil und bieten nach der Montage nicht nur eine natürliche Abdichtung, sondern auch die Robustheit, die unter rauen Bedingungen erforderlich ist. Darüber hinaus tragen hohe Montagepositionen dazu bei, Herausforderungen auf Bodenhöhe zu umgehen. Materialien wie Edelstahl bieten eine hohe Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit. 

Das Ziel besteht jedoch nicht nur darin, eine versiegelte Lösung zu schaffen, sondern auch in der Entwicklung von Bedienfeldern, Joysticks und Schaltern, denen der Benutzer vertrauen und auf die er sich verlassen kann. Hier kommen die IP-Schutzklassen (Ingress Protection) ins Spiel. Schutzklassen wie IP67, IP68 und IP69 weisen auf Wasserbeständigkeit und Wasserdichtigkeit hin, die für HMIs in anspruchsvollen Umgebungen unerlässlich sind. 

IP67 vs. IP68 vs. IP69: Was ist der Unterschied? 

Die IP-Schutzklasse (Ingress Protection) ist ein Standard, der den Grad des Schutzes gegen das Eindringen fester Gegenstände, Staub, unbeabsichtigten Kontakt und Wasser in elektrische Gehäuse klassifiziert. 

IP67 bedeutet, dass das Gerät gegen das Eindringen von Staub geschützt ist und 30 Minuten lang bis zu 1 Meter tief in Wasser getaucht werden kann. Dieses Schutzniveau ist bei Geräten üblich, die gelegentlich Wasser ausgesetzt sein können, jedoch nicht unter hohem Druck oder über einen längeren Zeitraum. 

IP68 baut auf IP67 auf und bietet ein höheres Maß an Wasserschutz. Die Besonderheiten von IP68 können je nach Hersteller variieren. Das Gerät kann tiefer als 1 Meter eingetaucht werden, die genaue Tiefe und Dauer werden jedoch für jedes Produkt individuell festgelegt. Diese Schutzklasse findet man insbesondere bei Geräten, die robuster und wasserbeständiger sind. 

IP69 bietet zusätzlichen Schutz gegen Spritzwasser mit hohem Druck und hoher Temperatur aus nächster Nähe. Dieses Schutzniveau ist in der Regel für Industrieausrüstungen oder medizinische Geräte relevanter, die strengen Reinigungsprozessen oder extremen Bedingungen standhalten müssen. 

Hauptanwendungen 

• Landwirtschaft 
• Bauwesen 
• Bergbau 
• Militär 
• Fahrzeuge 
• Material Handling 
• Forstwirtschaft